
Auf den Spuren der Mainzer Republik gewandelt
Hierin tagten die im März 1793 gewählten Abgeordneten der Mainzer Republik
Was sich in den vergangenen 50 Jahren verändert hat, stand im Vordergrund einer besonderen Stadtführung, die Stadtarchivar Bernd Geil für die Mitglieder des Altertumsvereins anbot.
Los ging es am Marktplatz, auf dem bis vor Kurzem noch die Wache Nord beheimatet war. Auf einem Teil des heutigen Parkplatzes stand von 1936 bis 1960 die Markthalle, ehe das dahinter befindliche, ehemalige Reiter’sche Anwesen für die Feuerwehr umgebaut wurde.
Über den Schlangenweg, heute nach Ehrenbürger Pfarrer Johann Baptist Ludwig benannt, ging es am Amtsgericht vorbei zum ehemaligen Posten 60 in der Bahnhofsstraße. Durch die sogenannte „Kleine Umgehung“ wurde dieser 1968 abgelöst, der beschrankte Bahnübergang beseitigt. Weiter führte Geil die Gruppe über die Bergstraße, am Standort des 2003 abgerissenen Krankenhauses vorbei.
Über den Plenter, bis 1969 noch die „Hochstraße“ von Niederlahnstein, ging es zur Emser Straße.
Als älteste Straße von Niederlahnstein reihte sich hier noch in den 1970er-Jahren ein Geschäft an das andere. Bis 1979 wurde sie auch als Bundesstraße 260 genutzt und sorgte wegen ihrer Engstellen für lange Staus.
Heute kann man an den Baufluchtlinien, die sich mehrfach geändert haben, das Alter der Häuser ablesen. So stammt das denkmalgeschützte Gebäude am Engpass noch aus der Barockzeit.
Nach einem Abstecher zum romanischen Heimbachhaus, einem der zehn ältesten Wohnhäuser Deutschlands, ging es weiter über die Emser Straße bis zur Lehner Gasse, die vor 50 Jahren noch den Namen Schiffergasse trug. An deren Ende, zur Lahnstraße hin, wich das Kino Lahneck 1978 einem Neubau.
Bevor die Lahnstraße in die Johannesstraße übergeht, steigt diese ab dem historischen Wirtshaus stark an. Dies hängt mit dem Bau der Brückenauffahrt zusammen, wusste Geil zu berichten. Als 1997 die Rudi-Geil-Brücke errichtet wurde, musste das Haus Johannesstraße 1 („Salon Holzhausen“) weichen. Auch am Kirchplatz, auf dem bis 1938 die Barbarakirche stand, sind die Neubauten der Brückenstraße zugunsten einer weiteren Bauflucht nach hinten gewichen.
Anhand historischer Aufnahmen von 1969 erfuhren die Teilnehmer, welche Gewerbe die einzelnen Bauten damals beherbergten. Durch die Langgasse, Lahnsteins längste Gasse, und die Sauergasse ging es zum ehemaligen Amtsgericht und Rathaus, das zu einem Komforthotel umgebaut wurde.
Die Teilnehmer, die in Niederlahnstein aufgewachsen sind, konnten sich noch an ihre „Ahl Schull“ erinnern, die sich zwischen Rathaus und Sporkenburger Hof befand.
Vor dem alten Märkerhof, der seit 1997 das Theater Lahnstein beherbergt, steht die restaurierte Grenzsäule aus der Koblenzer Straße, bis 1866 Hoheitssäule des Herzogtums Nassau.
Weiter ging es über den Nauling zum Kleeberger Hof. Auch dieser denkmalgeschützte Märkerhof wurde fachmännisch restauriert, das Fachwerk freigelegt.
Die Teilnehmer der Führung dankten für die Veranschaulichung der Veränderungen und registrierten viele verborgene Schönheiten unseres Stadtteils Niederlahnstein.
Hierin tagten die im März 1793 gewählten Abgeordneten der Mainzer Republik
Mit der Ortsbezeichnung „Bei Ems“ erhoffte man sich wegen der internationalen Bekanntheit des Badeortes im Export größeren Absatz vor allem bei den Niederländern.
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