Auf den Spuren der Mainzer Republik gewandelt
Hierin tagten die im März 1793 gewählten Abgeordneten der Mainzer Republik
Dr. Dr. Mark Scheibe ließ rheinische und französische Zeitzeugen aus dieser Umbruchzeit um 1800 sprechen und lud zu einer Reise durch die Heimat an Rhein und Lahn.
Die Kugel hatte ihn nicht getroffen, nur eine Depesche, denn sonst wären vermutlich die Französischen Revolutionskriege am Rhein zu einem schnellen Ende gekommen. Ihn: Das war General Adam-Philippe Custine, der mit 20.000 Mann und ohne Befehl aus Paris im September vom Elsaß aus den Rhein entlang zog und in kurzer Zeit fast bis nach Koblenz kam. Die Fürsten waren geflohen, man eilte sich, Schutzzahlungen in enormer Höhe zu zahlen und finanzierte damit einen neuen Schrecken – die Jakobiner. Die Apostel der Freiheit und Gleichheit hielten sich für eine Avantgarde der Menschheit.
Der Weltreisende Georg Forster beeilte sich, in Mainz die neue Freiheit zu erklären, indem er zwischen Menschen und „Schwarzen“ trennte. So wurde der Rhein über 21 Jahre hinweg zu einem Mittelpunkt eines nicht enden wollenden Krieges mit glühenden Verehrern für eine neue Gesellschaft und ihren ebenso energischen Gegnern.
Eine dritte Gruppe florierte, die der rheinischen Räuberbanden, die „über drei Reiche hinweg“ ganze Städte plünderten und über einen Emporkömmling, wie den Serienkriminellen Schinderhannes, nur lachten. Der Typhus beendete den Schrecken im Winter 1813/14, als entlang der Lahn und des Mains mehr als ein Viertel aller Menschen ihr Leben ließen.
So viel Schrecken diese Epoche auch brachte, sie war trotz aller Licht- und Schattenseiten der wichtigste Motor für eine moderne und (hoffentlich) stabile Demokratie im heutigen Deutschland, in Frankreich und allen unseren Nachbarländern.
Hierin tagten die im März 1793 gewählten Abgeordneten der Mainzer Republik
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